Zum Tode von Margot Friedländer

9. Mai 2025

Mit Margot Friedländer ist eine Jahrhundertgestalt von uns gegangen. Ihr Versöhnungswille, ihre Menschlichkeit und ihre Güte werden uns allen fehlen. Die Deutschlandstiftung ist in tiefster Trauer um ihre erste TALISMAN-Preisträgerin.

Die Deutschlandstiftung Integration trauert um Margot Friedländer, eine unermüdliche Mahnerin und beeindruckende Zeitzeugin, deren Lebensmut und Versöhnungsbereitschaft uns tief bewegt haben. 

Margot Friedländer hat als Überlebende der Shoah die Gräuel des Nationalsozialismus am eigenen Leib erfahren und dennoch den Mut gefunden, über Jahrzehnte hinweg ihre Geschichte zu teilen. Mit unerschütterlicher Kraft hat sie die Erinnerung an die Opfer wachgehalten und durch ihren unermüdlichen Einsatz den Dialog zwischen den Generationen und Kulturen gefördert. Besonders bewegend war ihr offener und eindrucksvoller Austausch mit unseren Stipendiatinnen und Stipendiaten, die durch ihre Erzählungen inspiriert und motiviert wurden. 

Christian Wulff, Stiftungsratvorsitzender der Deutschlandstiftung Integration, würdigte Margot Friedländer mit den Worten: „Margot Friedländer hat uns gezeigt, wie man trotz unfassbaren Leids Würde und Menschlichkeit bewahren kann. Ihr Einsatz für die Erinnerungskultur und die Verständigung zwischen den Generationen ist ein bleibendes Erbe. Mit ihrem Vermächtnis verpflichtet sie uns alle, für Demokratie, Toleranz und Zusammenhalt einzutreten.“ 

Auch Dr. Thomas Gauly, Gesellschafter der Deutschlandstiftung Integration, erinnert an ihre außergewöhnliche Kraft: „Margot Friedländer hat uns gezeigt, wie persönliche Haltung die Welt verändern kann. Als TALISMAN-Preisträgerin der Deutschlandstiftung Integration hat sie viele Menschen inspiriert. Ihre Stimme wird bleiben – als Mahnung, aber auch als Auftrag an uns alle.“ 

Die Deutschlandstiftung Integration hat den Auftrag von Margot Friedländer verinnerlicht. Wir werden uns in ihrem Sinne für Menschlichkeit und Zusammenhalt einsetzen und ihr Vermächtnis fortführen: Erinnern, Versöhnen und Verantwortung übernehmen.

Fotos: DSI / Ole Bader